[EICLUSt] Mailingliste der Eichsfelder Linux User Group wieder online

Maik Pietzuch maik.pietzuch at gmx.de
Do Mär 6 19:38:08 CET 2008


Hallo Niels,
danke für deine ausführliche Mail.
Ich setze mal meine Anmerkungen dazwischen.

Am Donnerstag, 6. März 2008 13:14 schrieb Niels Dettenbach:
> Hallo Maik,
>
> ich habe Deine Emailadresse aus dem Verteiler wie gewünscht entfernt
> (hättest Du auch einfach selbst erledigen können - siehe Link am Ende jeder
> Listenmail ;)
>
> Am Dienstag 04 März 2008 schrieb Maik Pietzuch:
> > nimm mich bitte von der Liste.
> > Die Diskussionen sind mir leider immer zu anspruchsvoll.
>
> Hmm,
> wenn Du meinst? Bisher wurde ja noch nicht gerade viel diskutiert und
> zumeist waren es eher organisatorische Dinge.
Ich mein die Zeit so vor ca. 1,5 Jahren, da waren glaub ich so ein paar
Sachen die ich nichtmal ansatzweise verstanden habe.
>
> Eigentlich sollen LUGs ja gerade Anlaufstelle für Neulinge,
> Interessierte "Schnupperer" über "normale Anwender" bis hin zu freakigen
> Hackern sein und eine gemeinsame - einander helfende Plattform bieten. LUGs
> verstehen sich hingegen nicht als elitärer Verein abgedrehter
> Computerfreaks.
Wenn das so ist, ich bin " normaler Anwender", dann kanste mich wieder auf die 
Liste setzen.
>
> Mit Linux kann man eine Menge mehr machen, als es nur als
> Desktop-Oberfläche zu nutzen, wie dies bei Windows der Fall ist.
Das weiß ich.
> Viele  
> verstehen unter "Linux" auch gleich die zigtausenden freien Softwarepakete
> und Lösungen, die unter Linux nutzbar sind. Manche statten ihre
> Haushaltgeräte mit Linux aus, andere haben schlicht einen älteren PC, den
> sie nur zum Schreiben und Surfen brauchen und dazu nicht laufend neue PCs
> kaufen wollen o. können, sich sonst kaum für Computer interessieren. Häufig
> findet man aber solche, denen Arbeits- und Lebenszeit enorm wichtig bzw.
> wertvoll sind und die keine Zeit für laufend neue Microsoft Macken haben
> (wollen).
Geht mir genauso, ich nutze Win nur noch für Anwendungen für die es keine 
Linuxsoftware gibt und für meinen Scanner.
>
> Es gibt keinen typischen Linux-Anwender - das Märchen wird gern von
> Computerblöd-Lesern u.ä. Leuten verbreitet, die selbst noch kein Linux
> unter den Fingern hatten.
>
> > Ich bin froh wenn ich Linux auf den Desktop zum laufen habe.
>
> Ist das so schwierig?
Nein natürlich nicht, teilweise ist die Installation sogar deutlich einfacher 
als bei Microschrott. Für meine Kinder gibt es sogar super Live-CD mit 
Lernprogrammen.
> Mein Vater (heute 60) benutzt häufig Knoppix für's 
> Online-Banking, Surfen im Netz oder Briefe-Schreiben. Er steckt die Live-CD
> rein und los geht's. Netzwerk bekommt er per DHCP von seinem T-Online
> Billigrouter - fertig. Ich habe ihm dazu nicht viel erklären müssen. Als er
> noch Windows benutzte, musste ich jede Woche etwas "reparieren"
> oder "zurechtbiegen".
Kenn ich. Wie ich das hasse.

> Meine Frau hat ein Gentoo mit Xfce auf ihrem 
> USB-Stick, weil sie nur zweitweise zwei ältere Pcs/Notebook benutzen kann.
>
> Du benutzt SuSe bzw. openSuSe? 
Ja, 10.2
> Ich kann mir vorstellen, das SuSe nicht 
> gerade der beste Einstieg in Linux ist - auch wenn es in Deutschland so
> hochgejubelt wird. SuSe ist kommerziell und "benimmt" sich auch so. Novell
> wollte offenbar lediglich das "billigere Windows" bauen - mit den gleichen
> Schwächen und ohne Stärken auszuspielen. Es ist genau so unflexibel,
> umständlich und
> ressourcenhungrig.
Manchmal ja, aber meine Kiste läuft z.Z. sehr gut.
> Wer Linux als "billigeres Windows" sieht, begreift 
> wenig, was ein Computer ist und wozu der eigentlich gebaut wurde
> (jedenfalls nicht um laufend am System herumzuschrauben, mit
> Lizenzschlüsseln oder Cracks zu hantieren und zu lernen, das Laufwerk C:
> die erste Festplatte und A: das Diskettenlaufwerk ist)
Leider aber auch nicht dazu um sich irgendwelche Codes zu suchen damit man 
Multimedia Dateien abspielen kann. Hat ne Weile gedauert bis ich das bei Suse 
hin bekommen habe.
>
>  Die typischen Deutschen Microsoft-Anwender wollen das aber offenbar. Es
> kann doch nicht sein, das ein Computer nur zum Anwenden da ist. Es System,
> was nicht aufwendig am Laufen zu halten ist, ist nicht "professionell" - so
> die häufige Sichtweise.
>
> Falls Du es nochmal probieren willst, empfehle ich Dir die aktuelle
> Ubuntu-CD/DVD, die auch als Live-CD benutzbar ist. Es nutzt ein sehr
> ausgereiftes Paketmanagement (Ubuntu basiert auf Debian). Möchtest Du etwas
> effizient und gezielt lernen, dann probiere Gentoo Linux.
U-Kubuntu kenne ich das kann man sogar unter Win installieren, mit Wubi.
Hab gerade was neues auf Live CD PC-Linux 2007 zum Ausprobieren.
Hab aber nicht wirklich Lust was neues zu installieren. Wie gesagt Suse läuft 
recht stabil.
>
> Es ist sehr vorbildlich und sehr umfassend dokumentiert, so das auch ein
> absoluter Laie binnen wenigen Stunden ein ausgereifter Linux-Benutzer
> werden kann. Vorteil: einmal eingerichtet wächst das System über viele
> Jahre und mehrere Rechner mit ohne das eine Neuinstallation oder umfassen
> Upgrade nötig ist (wie bei Windows oder SuSe z.B.).
Muß man das bei Suse machen?
>
> Der einmalige Mehraufwand beim Erst-Einrichten gegenüber Windows (falls es
> den zeitlich überhaupt gibt) spart man binnen weniger Tage / Wochen schnell
> wieder ein, weil nicht laufend neue Treiber, Windows-Updates etc.
> installiert werden müssen. Nicht zuletzt bringt Gentoo zigtausende fertige
> Softwarepakete mit, die man einfach mit einem Klick - meist gleich übers
> Netz von der Originalquelle - installiert. Ich kenne den Aufwand, den die
> ganzen CDs, Lizenzkeys und Versionsprobleme sowie fehlendes Paketmanagement
> bei Windows verursachen - selbst bei SuSe hat man das nun auch ähnlich
> geschafft.
>
> Als Anfänger probiert man am besten einfach mal die Gentoo-DVD (einfach von
> DVD booten) - gefällt das, beginnt man am besten gleich mit der Step by
> Step Installationsanleitung:
> http://www.gentoo.org
> Ich habe Gentoo schon häufiger auf Notebooks und Servern auf anderen
> Kontinenten komplett über's Internet installiert.
Gentoo kenne ich nicht,aber Probieren geht über Studieren.
>
> Linux läuft bereits bei den meisten Techniknutzern irgendwo im Haushalt -
> nur wissen es die wenigsten. Ob der einfache DSL-Router von T-Online,
> Videorecorder oder das Handy von Motorola - da werkelt überall Linux, nur
> sieht ma es nicht. Offenes Unix (netBSD) findet sich auf allen Macs als Mac
> OS X sowie Netzwerkfestplatten (NAS) für's Wohnzimmer.
Ist mir bekannt.
>
> > Aus Zeitmangel haben sich mir die Tiefen von Linux noch nicht
> > erschlossen.
>
> Braucht man da viel Zeit für? Meine Erfahrung ist, das die meisten Leutz
> mit Microsoft Windows ein Vielfaches an Zeit in den PC stecken, nur um ihn
> zum Laufen zu bringen, benutzbar zu halten oder die Bedienung zu verstehen.
> Sie gehen oft davon aus, das diese Misere unter Linux erst recht zum Tragen
> kommt.
Ne,ich meine mehr so auf der Komandoebene oder wie ich einen WLAN Stick zum 
laufen bekomme.
> Auf meinem Notebook läuft eine ca. 7 Jahre alte Linux Installation, 
> der ich lediglich alle paar Wochen mal ein Update gönne. Die selbe
> Installation werkelte so schon im Vorgängernotebook - habe ich lediglich
> kopieren müssen.
>
> > Open Suse läuft bei mir recht Stabil jedoch mehr als mit den grafischen
> > Tools beherrsche ich da nicht.
>
> Nun, es kommt nicht darauf an, ob man GUI oder Commandline (oder beides)
> ist. Microsoft hat das Fenster auf dem PC nicht erfunden (das war Apple
> bzw. im Xerox-Park mit Next, einem Unix...). Möchte man einen PC, der wie
> eine Waschmaschine benutzbar ist (einschalten und fertig), ist wohl MAC OS
> aktuell die mit Abstand erste Wahl. Kann oder möchte man nicht so viel Geld
> ausgeben, sucht man sich z.B. die zu einem persönlich passende Oberfläche
> (Fenstermanager) aus einem "Fertig-Linux" heraus (kann man ja häufig
> einfach ausprobieren/umschalten). Windows unterstützt und hat erst gar
> keinen Fenstermanager. Linux wird sicher nicht das "Windows für Arme" -
> Windows wird in Zukunft das Linux für Dumme, den ein buntes Bild zum
> anklicken reicht und die sich laufend wieder in die Taschen fassen lassen
> und deren Zeit wenig wert ist. Microsoft versteht es recht gut, diese
> Zielgruppe "bei der Stange" zu halten und deren Kopf und Zeit so zu binden,
> das für den Blick über den Tellerand kein Raum mehr bleibt.
Seh ich auch so.
>
> Ich persönlich kann heute kaum noch das aktuelle Windows bedienen - ich
> nutze das seit vielen Jahren nicht mehr, weil ich es nicht brauche. Es ist
> mir - wie vielen anderen - viel zu umständlich am Laufen zu halten, derweil
> ich viele hundert Anwendungen parallel und flexibel für meine Arbeit
> benötige.
Glaub ich dir, schön wenn du alle Programme die du benötigst für Linux 
bekommst.

>
> Linux / Open Source ist wie Schwimmen lernen - es kann jeder, der es will
> und wirklich auch mal im tiefen Wasser ausprobiert.
>
> Für alle anderen gibt es MAC oder Open Source Unixoide a la Linux, *BSD
> etc.
>
> Du bist gern und jederzeit eingeladen, an der LUG teil zu haben und all
> Deine Fragen zu stellen. Soweit Du Dich etwas vorstellst, werden die Leutz
> sicher versuchen auf verständlichere Art und Weise zu antworten bzw. Dir zu
> helfen.
Siehe bitte weiter oben.
>
> Beste Grüße,
>
>
> Niels.
Viele Grüße
Maik Pietzuch
-- 
Maik Pietzuch
37308 Heilbad Heiligenstadt
Windische Gasse 31

Tel.:  03606 604300
Handy: 01771680593

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