[EICLUSt] Kleine Frage bez. bitte
Niels Dettenbach
linux at eichsfeld.net
Fre Nov 11 12:05:52 CET 2005
Hallo beide,
...
Am Freitag, 11. November 2005 11:42 schrieb Mario Mueller:
> Am Donnerstag, 29. September 2005 22:43 schrieb scanz:
> > oder wie auch immer das bei Linux heißt...
>
> Hallo,
>
> es soll wirklich nicht überheblich klingen, aber ...
> ... bei dieser Angabe oben würde ich wirklich empfehlen, mit einer
> einfacheren Distri (SuSE, Fedora, Mandrake ...) zu beginnen.
..nun, das muss nicht sein. Kommt sehr darauf an, was man damit erreichen
will. Habe neulich seit langem mal wieder eine "SuSe" beim Wickel gehabt und
festgestellt, das ich mittlerweile fast "zu blöd" bin für diese Distri -
jedenfalls konnte ich nicht einmal eine statische IP an eine Netzwerkkarte
(Standard Ethernet) binden, da die neue "Klickibunti"-Yast2-Oberfläche da
halt immer gehangen hat und aus den Logs auch kein Grund zu erfahren war.
Meine Einträge per Hand hat's Yast auch jedesmal wieder plattgebügelt. Schöne
neue Klickbuntwelt...
Möchtest Du "nur" schnell mal eben ein laufendes Linux auf einem halbwegs
aktuellen Rechner installiert haben, dann ist Gentoo vielleicht nicht gerade
die optimale Wahl. Hier würde ich nach meinem Geschmack doch eher zu Debian
tendieren.
Hast Du aber gerade Interesse daran, etwas über und zu Linux selbst zu
erlernen und zu begreifen, dann ist Gentoo wirklich richtig. Hast Du einen
alten (o. "sehr alten") Rechner (z.B. Pentium II,I und darunter), der noch
mit akzetbaler bis guter Geschwindigkeit arbeiten soll, dann kann Gentoo auch
hier noch einiges weiterhelfen, da der selbstübersetzte Code (wenn richtig
übersetzt natürlich nur) noch einiges an Performance aus dem Gerät
herausholen.
Möchtest Du auch gleich etwas über UNIX i.A. erfahren und lernen, ist Gentoo
auch ein ricjhtiger Ansatz - nicht zuletzt hat man bei Gentoo viele
Mechanismen, die z.B. auch unter den freien BSDs (FreeBSD...) ähnlich
aussehen wie funktionieren (z.B. Ports usw.).
Gerade für Anfänger gilt es jedoch, die Doku vor und beim Installieren
wirklich mal zu lesen (und zu befolgen) und die richtige Wahl des
Installationsweges zu treffen (da bietet Gentoo ja nahezu die flexibelsten
und meisten Wege in der Linux-Welt - abgesehen mal von Linux from
scratch ...).
"Getoo fetzt" - find' ich auch. Jedoch nutzen einem viele Vorteile auch erst
und nur dann, wenn man weiss, was man da warum macht o. machen will...
>
> Wenn Du wirklich Gentoo von ganz unten installieren willst und dabei einen
> "Fachmann" zu Rate ziehst, buche ihm dann bitte auch gleich ein Hotelzimmer
> mit. Eine Gentooinstallation kann seeeehr lange dauern ;-) .
Die Betonung liegt auf "kann" (!). Zum einen hängt es ja davon ab, ob man
fertig übersetzten Code zur Installation verwenden möchte und - wenn
selberübersetzten Code - wie "alt" bzw "langsam" das Gerät beim kompilieren
arbeitet. Entsprechend diesen Gegebenheiten kann eine Gentoo Install sogar
schneller sein, als z.B. eine SuSe Install per Yast.
"Hotelzimmer" ist schon dann nicht nötig, wenn er einen IP-Anschluß hat (und
den hat er ja offenbar). Ihn dazu zu bringen, das Gerät soweit zum Laufen zu
haben, bis es IP kann und SSHD läuft, sollte mit der Standard-Doku doch schon
machbar sein. Ist beides da, tut man ihm notfalls halt remote per SSH unter
"...die Arme greifen...". ß)
Wer dazu aber seine Zeit opfern möchte, mag dahingestellt bleiben. Ich für
meinen Teil würde es jedenfalls nicht tun, wenn er selbst nicht zu lernen
bereit ist oder zu "träge", die offizielle Doku zu lesen. Für diesen Fall
würde ich es halt allein kommerziell (d.h. gegen eine zumindest geringe
Entlohnung) anbieten...
bis denne und cheers,
Niels
>
> Bye
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